Ein eigenes Buch schreiben
Mein Weg zum Selfpublishing bei BoD

Wir schreiben das Jahr 2013. Ich sitze zu Hause in meinem Kinderzimmer, höre zum wiederholten Male das Hörspiel von „Tintenherz“ und räume dabei meinen Schreibtisch auf. Ganz überraschend kommt mir ein Gedanke in den Sinn: Ich möchte ein eigenes Buch schreiben. Ein Gedanke, der wie Farbe auf Papier tropft, sich langsam weitet, formt und schließlich in die Fasern sickert. Unwiderruflich. Ungefähr so entstand in meinem kindlichen Ich der Traum einen Roman zu schreiben.
Hilfe, ich bin kreativ
„Hilfe, ich bin kreativ“, dachte ich bereits einige Male, denn manchmal überrennt mich die Freude darüber so sehr, dass ich sie zurückhalten muss. Kreativ zu sein bedeutet auf eine ganz eigene Weise frei zu sein, seine Möglichkeiten auszuprobieren, sich zu entfalten. Da fällt es manchmal schwer, diese überschwängliche Begeisterung von aus rationaler Sicht zu betrachten und daraus etwas zu entwickeln. Die Kunst liegt vermutlich darin, die eigene Kreativität und die rationale Sichweise so zu kombinieren, dass sie einander nicht vernichten. Zerdenken nährt nämlich die Kreativität nicht unbedingt. Zu lautes Schwärmen tut der Vernunft auch nicht gut. Du bist vermutlich hier, weil du ebenso kreativ bist, dich vielleicht mit deinen Möglichkeiten überforderst fühlst und dich jetzt fragst: „Okay, und wohin damit jetzt?“
Die Kunst zu schreiben
Zuerst einmal ist es großartig, dass du schreibst, oder es in Zukunft möchtest. Schreiben kann einem sehr viel geben. Natürlich könnte ich dir nun lang und breit erklären, was man braucht, um ein Buch zu schreiben. Doch ehrlich gesagt, lernt man einfach sehr viel beim machen. Jeder Autor geht dabei ganz unterschiedlich vor. Manch einer gibt sich Übungen, ein anderer schließt sich in den eigenen vier Wänden ein und geht erst wieder vor die Türe, wenn das Manuskript beim Testleser liegt. Deshalb möchte ich dir mal ein paar gutgemeinte Ratschläge geben, die doch jedem etwas bringen:
- Lese
Der wohl offensichtlichste Tipp zuerst: Lesen. Natürlich, denn Worte entwickeln sich aus Worten. Versuche in Zukunft einmal aufmerksam zu lesen. Frage dich, weshalb dir ein Buch gefallen, oder nicht gefallen hat; weshalb der Autor sich wohl für die Wendung entschied. Achte auf Wörter, auf die Sprache, auf Vergleiche. Mir hilft es nach der beendeten Lektüre Analysen, Diskussionen und Meinungen von anderen Personen anzuschauen oder durchzulesen. Es gibt einem manchmal einen neuen Blickwinkel. Kurz: Befasse dich also mit Literatur. - Habe Vertrauen beim Schreiben
Habe Vertrauen in deine eigenen Fähigkeiten. Das ist manchmal tatsächlich nicht einfach. Mir hilft es mich ein wenig abzusondern beim Schreiben. Ich scrolle nicht mal kurz nebenbei durch Social Media, sondern mache das ganz bewusst. Doch nicht nur das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ist essenziell. Auch das Vertrauen in den Prozess. Manchmal, da bin ich ganz ehrlich, sitze ich da und frage mich, warum ich das alles mache. Ein Buch zu schreiben ist tatsächlich nicht einfach. Es ist keine Sache, die man einfach mal aus dem Ärmel schüttelt. Schreiben bedeutet Arbeit, Durchhaltevermögen und Wille. Man schreibt kein Buch über Nacht. Zumindest die meisten nicht. Habe also vertrauen, dass du irgendwann das Ziel erreichen wirst. - Liebs
Liebs. So simpel wie es ist. Liebe es. Sei dankbar dafür, dass es Worte gibt. Sei dankbar dafür, dass du die Fantasie hast, den Willen und die Freude daran. Schreiben sollte man immer zuerst für sich selbst machen. Es sollte immer erst eine Berufung sein, dann vielleicht auch ein Beruf. Mache das Schreiben zu deinem eigenen persönlichen Glück und du wirst mit Freude zu den Worten zurückkehren. Versprochen.

BoD Selfpublishing
Nun möchte ich noch einige Worte zum Thema Selfpublishing loswerden. Ich beziehe mich hierbei auf den Anbieter Books on Demand, weil ich meinen ersten Roman über BoD veröffentlicht habe. Hast du dein Romanprojekt beendet, so stehst du nun vermutlich vor der Frage, wie du dein Buch an den Leser bringen möchtest. Sowohl die Publikation über einen Verlag, als auch das Selfpublishing haben Vorteile. Entscheiden solltest du das immer für dich selbst. Selfpublishing bedeutet keinesfalls, dass ein Buch unbedingt eine schlechtere Qualität hat. Ich wurde in der Buch-Community stets positiv aufgenommen. Im Folgenden möchte ich aber einige Fragen beantworten, die dir die Entscheidung erleichtern könnten.
Was kostet das Selfpublishing eigentlich?
Tatsächlich kann Selfpublishing sehr teuer sein. Schnell läppern sich Lektorats- und Korrekturratskosten (abhängig der Normseiten deines Buches). Auch die Covergestaltung kann teuer sein. Da ist das Buch nicht einmal gedruckt, geschweige denn wurde Marketing betrieben.
Ich habe mein Buch allerdings sehr günstig veröffentlichen können. Durch mein Studium bin ich in den Adobe Programmen geübt und habe somit das Cover gestaltet, Illustrationen gezeichnet und den Buchsatz selbst gemacht. Rückblickend war das wirklich wahnsinnig viel Arbeit, aber dafür habe ich kaum Geld bezahlt. Meine Lektorin habe ich über Ebay kontaktiert. Die Frau hatte den Wunsch als Lektorin zu arbeiten und wollte für ihr Portfolio schon einmal einige Bücher bearbeiten. Es war also eine Win-win-Situation. Es hilft häufig sich einfach mal umzuhören und eine Weile zu recherchieren.
Wie lange schreibt man an einem Buch?
Die Frage ist natürlich schwer zu beantworten. Es kommt auf einige Faktoren an, wie das Genre, den Rechercheaufwand und deine eigene Schnelligkeit. Anstatt dir also eine Zahl zu nennen, sage ich dir einfach, dass man Durchhaltevermögen braucht.
Ich persönlich schreibe recht zügig, brauche aber in der Überarbeitungsphase vergleichsweise lang. Falls du wirklich schreiben möchtest, dann probiere es aus und du wirst es merken.
Wie beginnt man, ein Buch zu schreiben?
Die Angst vor dem Start hat schon so manchen zurückgehalten. Falls es dein erstes Romanprojekt sein sollte, gebe ich dir den Tipp dich hinzusetzten und deine Gedanken zu sammeln. Greife deine Ideen und halte sie schriftlich fest. Es gibt dabei kein richtig und kein falsch, denn du bist allein und musst es niemanden zeigen. Mache eine Mind-Map, schreibe schon die ersten Szenen, fülle Charakterbögen aus – wenn es sich gut anfühlt, ist es richtig. Sei nicht nervös, schwirre nicht ewig durch das Internet.
Wenn es dein Traum ist zu schreiben, solltest du das jetzt machen.
Für dich.
Wie gefällt dir BoD Selfpublishing?
Obgleich ich lange den Wunsch hatte, einen Roman zu schreiben, habe ich mich lange nicht als Autorin gesehen. Als mein Buch dann vollendet war, dachte ich sehr schnell an das Selfpublishing. Ich wollte das Publizieren einfach erstmal allein erkunden, entdecken, was hinter einem Buch so steckt und natürlich meine Fähigkeiten in den Adobe-Programmen verbessern.
Zur Wahl standen für mich Kindle Direct und BoD Selfpublishing. Ich habe mich letztlich für BoD entschieden und bin damit sehr zufrieden. Bei Fragen konnte ich das Unternehmen erreichen, die Veröffentlichung ist intuitiv verständlich und es gibt wirklich einige Blog-Artikel und Angebote zur Hilfe. Wie immer – recherchiere selbst und mache das, was sich am Besten für dich anfühlt.
Nun – viel Freude beim Buch schreiben
Nun bleibt mir nichts als dir viel Freude zu wünschen. Ich hoffe sehr, dass du in deine Welt fällst, sie dir malst, deine Charaktere triffst, dich erfreust und das Schreiben liebgewinnst.
Meinen Roman „Unser Ort hinter der Musik“ findest du hier.
Alles Liebe,
Amelie
Disclaimer: In diesem Artikel nutze ich, wie du vielleicht bemerkt hast, hauptsächlich das generische Maskulinum. Dies hat vor allem SEO-technische Gründe. Ich möchte allerdings ausdrücklich sagen, dass sich ein jeder angesprochen fühlen darf, denn ich möchte niemanden ausschließen.